Heidis Touren ins Orotavatal:
EINSTEIGER TOUR | LOS ORGANOS
La panza del burro, dicht kreisen die grauen Eselsbauch-Wolken, von Passatwinden getrieben, über Puerto de la Cruz. Gibt es noch einen blauen Himmel? Ja, es gibt ihn. Die Wolken beißen sich oftmals auf einer Höhe von 1000 Metern fest. Schraubt man sich aber die Serpentinen weiter hinauf ins Orotavatal, durchstößt man die trostlose Wolkendecke und landet in einem der fruchtbarsten Täler der Insel. Die Bezeichnung Tal ist irre- führend. Die gewaltige Platte des Orotavatals, ist eine tektonisch gesunkene Zone, die von der Ladera de Santa Ursula und La Ladera de Tigaiga (Steilwände) umschlossen wird. Das ganze Gebiet umfasst nur etwas 100 Quadratkilometer, aber die haben es in sich! Hier oben fühlt sich nicht nur die bekannte kanarische Kiefer (Pino Canario) pudelwohl. Mit ihren vielfach gefächerten Nadeln saugt sie das Wasser aus den vorbeiziehenden Nebelschwaden und spendet – ein gutgemeintes Wunder der Natur – einen Liter Wasser pro Tag ans Grundwasser. So ist dieser Landstrich fast immer grün, auch wenn die Regenschauer ausbleiben. Der ‚Garten des Teides‘ ist fruchtbar und neben zahlreichen Bananen- plantagen sind es vor allem die Weinberge, die das Landschaftsbild prägen. Die Rebfläche dieses Gebietes umfasst ca. 1.000 ha. Diese Region mit ihrem milden Klima, begünstigt durch die Passatwinde, lässt delikate Traube reifen. Die bevorzugten autochthonen Sorten sind Listán blanco, Listán negro, Pedro Ximénez, Forastera blanca und Malvasia. Ein Besuch einer Bodega, oder des Weinmuseums in El Sauzal lohnt für den interessierten Weinfreund. Auch Alexander von Humboldt hat sich in diese Perle der Natur verliebt. Ihm und seinen Schwärmereien zu Ehre, wurde 2010 der Mirador Humboldt wieder eröffnet. Über allem thronen aber die mächtigen Orgelpfeifen des Orotavatals. Vielleicht sind es diese mächtigen Basaltsteinsäulen, die die dunklen Passatwolken über Puerto de la Cruz davon abhalten, sich allzu lange hier, in diesem schönen Tal, aufzuhalten.